Die Landesverbandsmeisterschaften 2025 liegen hinter uns – und damit auch der sportliche Höhepunkt der Saison für den Rugbyverband Brandenburg.

In den vergangenen sechs Monaten hat sich im Verband viel bewegt. Seit März trainieren wir wieder regelmäßig mit unseren Landeskadern – eine wichtige und notwendige Grundlage, um unsere Athleten gezielt auf die 7er-Landesverbandsmeisterschaft vorzubereiten. Auch wenn wir wissen, dass wir als Verband noch einiges an Grundlagenarbeit aufzuholen haben – inhaltlich wie strukturell – zeigt der Weg, den wir gemeinsam mit den Vereinen und Spielern eingeschlagen haben, ganz klar in die richtige Richtung.

Unsere U18-Adler trafen am Turnierwochenende auf starke Landesverbände. In der Gruppenphase am Samstag spielten wir gegen Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Das Auftaktspiel gegen Bayern ging mit 7:33 verloren. Eine deutliche Niederlage gegen eine physisch starke Mannschaft – doch auch ein Spiel, in dem mehr möglich gewesen wäre.

Im zweiten Spiel gegen den Titelverteidiger Baden-Württemberg zeigte das Team Charakter und Lernbereitschaft. Trotz einer 7:24-Niederlage war spürbar, dass die intensiven Trainingswochen Wirkung zeigen. Die Mannschaft trat mit mehr Struktur, Konzentration und Willen auf – ein klares Signal für die Entwicklung im Team.

Gegen Nordrhein-Westfalen war die Energie aus dem zweiten Spiel zu Beginn spürbar, doch erneut reichte es nicht, um sich zu belohnen. Das Spiel endete 5:26.

Fazit von Landestrainer Oli Herrmann zum Samstag:

„Den Jungs kann man keinen Vorwurf machen. Am Ende sind es Kleinigkeiten, die im 7er-Rugby den Unterschied machen. Was ich den Jungs aber deutlich gesagt habe: Fehler gehören dazu. Sie sind Teil der Entwicklung. Aber was die Spieler lernen müssen, ist, wie entscheidend die mentale Haltung ist – gerade, wenn man hinten liegt. Dann gilt es, Verantwortung zu übernehmen, Körpersprache zu zeigen und den Glauben an die Wende aufrechtzuerhalten.“

Mit diesem klaren Ziel vor Augen startete die Mannschaft in den zweiten Turniertag.

Am Sonntag ging es im ersten Spiel gegen Berlin. Die Marschrichtung war klar: Nur mit Einsatzbereitschaft und konsequenter Verteidigung kann ein Spiel auf diesem Niveau gewonnen werden. Vor allem das Kontaktverhalten war am Vortag ein großes Defizit – ein Thema, das das Team aktiv annahm.

Im Vorfeld wurde ein klares Mantra ausgegeben, das die Spieler auf dem Platz begleiten sollte:

„Wenn ich das Spiel gewinnen will – was bin ich bereit dafür zu geben? Und welchen Preis bin ich bereit zu zahlen?“

Die Antwort lieferten die Jungs eindrucksvoll selbst:

Mit einer kämpferischen und geschlossenen Teamleistung gewannen sie das Spiel gegen Berlin verdient mit 21:14. Der Glaube war spürbar, die Energie stimmte – und vor allem war die Körpersprache da. Jeder war bereit, alles zu geben.

Im Spiel um Platz 5 trafen wir auf Hamburg, gegen die wir in dieser Saison bereits zweimal verloren hatten. Doch diesmal war etwas anders.

Die Spieler hatten verinnerlicht, dass ihr größter Gegner oft sie selbst sind. Mit Disziplin, Klarheit und Selbstvertrauen starteten sie stark und führten zur Halbzeit mit 12:0.

Eine gelbe Karte in der zweiten Hälfte brachte Hamburg wieder ins Spiel – 12:12. Es folgten zwei nervenaufreibende Phasen im „Golden Try“-Modus. Keine der beiden Mannschaften konnte die Entscheidung erzwingen. Schließlich musste das Kicking-Schießen von der 22-Meter-Linie entscheiden. Hamburg traf, wir leider nicht – doch das Ergebnis war am Ende nur zweitrangig.

Denn: Es fühlte sich nicht wie eine Niederlage an.

Jeder einzelne Spieler war über seine Grenze gegangen. Alle hatten verstanden, was es heißt, 200 % zu geben – für das Team, für den Verband, für sich selbst.

Der Rugbyverband Brandenburg steht voller Stolz hinter diesen 11 Jungs. Hinter einem Kader, der gezeigt hat, was es bedeutet, sich zu entwickeln, Herausforderungen anzunehmen, und gemeinsam zu wachsen. Wir wissen, dass wir als Verband noch am Anfang stehen. Aber wir wissen auch, dass wir mit genau diesen Spielern und Vereinen an unserer Seite Großes vorhaben.

Fazit des Trainerteams zum Sonntag:

„Die Jungs haben einen Punkt erreicht, an dem sie verstanden haben, was es bedeutet, über sich hinauszuwachsen. Sie haben eine neue Ebene erreicht – individuell und als Team. Diese Erfahrung kann ihnen niemand mehr nehmen. Es sind nicht viele, die an ihre Grenzen gehen können – und unsere Jungs haben das an diesem Wochenende eindrucksvoll getan.“


Für den Rugbyverband Brandenburg spielten:

  • Rugbyunion Hohen Neuendorf: Gustav Palm, Sarvan Aziz, Max Gräßler, Moritz Gollnick, Kimi Döpke, Matti Eschwe, Julius Kayser

  • USV Potsdam: Hannes Flietner, Erik Renelt

  • Stahl Hennigsdorf: Paul Chukwu

  • Oranien Raptors: Louis Buk

Ein besonderes Lob geht an unsere drei U16-SpielerMatti, Kimi und Julius – die sich dem U18-Kader angeschlossen und sich mit Mut, Einsatz und Reife eingebracht haben. Ihr habt euch Respekt verdient – und ein starkes Zeichen gesetzt.


Danke an alle Athleten, Eltern, Vereine und Unterstützer – für euer Vertrauen, euer Engagement und euren gemeinsamen Weg mit uns als Rugbyverband Brandenburg.

Wir freuen uns auf alles, was vor uns liegt.

Wir sind am Anfang – aber wir sind bereit.

Wir wachsen – gemeinsam.

Mit sportlichen Grüßen

Euer Team vom Rugbyverband Brandenburg


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